Finde deine perfekte Morgenroutine
Wie du dir trotz Care-Arbeit und Mental-Load eine wertvolle Morgenroutine erschaffst
Was gehört in eine Morgenroutine und wie sieht meine aus?
Damit du eine Idee von einer Morgenroutine bekommst, die als Frau mit viel Care-Arbeit und Mental-Load für dich leicht umzusetzen ist, nehme ich dich mit in meine eigene Morgenroutine. Im Folgenden beschreibe dir einfach mal, was ich morgens so mache.
Meine Morgenroutine beginnt meistens um 6.00 Uhr. Ich taumele noch etwas verschlafen auf meine Yogamatte und entzünde auf dem Tablett, welches du oben im Bild siehst, eine Kerze. Dazu wähle ich aus einem Kartendeck eine Karte, die die Intention für den Tag setzt. Währenddessen trinke ich ein erstes Glas Wasser.
Ich schließe meine Augen und beginne mich auf meine Atmung zu konzentrieren.
Sobald du den Fokus auf deinen Atem lenkst, bist du im Hier und Jetzt. Mit jedem Atemzug befindest du dich im gegenwärtigen Moment.
Nachdem ich dann einige Minuten meditiert habe, beginne ich mit dem Journaling. Manchmal schreibe ich ganz frei und intuitiv meine Gedanken auf, manchmal beantworte ich Fragen, wie zum Beispiel:
- wo in meinem Körper, nehme ich heute Leichtigkeit wahr?
- wie möchte ich mich heute fühlen?
- welche 3 Dinge möchte ich heute erledigen?
Wenn ich dann noch Zeit habe, lese ich entweder ein paar Seiten oder mache ein paar sanfte Yogaübungen. Zum Schluss puste ich die Kerze wieder aus und stelle das Tablett weg. Die Kerze an und wieder auszumachen ist quasi ein Ritual im Ritual. Es gibt meiner Morgenroutine einen Rahmen oder auch einen Anfangs-und Endzeitpunkt. So starte ich in den Tag.
Ich habe mit meiner morgendlichen Routine dann bereits:
- mithilfe der gezogenen Karte meinem Tag eine Ausrichtung gegeben meditiert und so meinen Körper beruhigt, mein Nervensystem reguliert und meinem Geist Klarheit geschenkt
- mit dem Trinken von Wasser die Flüssigkeit, die ich über Nacht verloren habe, wieder aufgefüllt
- meine Gedanken aus meinem Kopf heraus zu Papier gebracht
- mich entweder ein paar erste Minuten gedehnt und meinen Körper in Bewegung gebracht oder meinen Wissensdurst gestillt und schon ein paar Seiten gelesen
- mich um mich und meine Bedürfnisse gekümmert
- durch diesen Start meinem gesamten Tag eine gewisse Stimmung, eine Energie gegeben
Wie du dir als Frau trotz Care-Arbeit und Mental-Load eine Morgenroutine erschaffst
Wie wäre es, wenn du statt den Snooze-Button noch ein weiteres mal zu drücken oder schon die to dos des Tages im Kopf herumzuwälzen, dich stattdessen wach, positiv und energiegeladen fühlst?
Nachdem du nun gelesen hast, wie meine morgendliche Routine aussieht, bin ich schon gespannt, wie du dir DEINE erschaffst. Du kannst dir aus einer Vielzahl an Möglichkeiten aussuchen, was für dich am Besten passt.
Ich weiß, das ist vielleicht nicht ganz so, wie du es dir vorgestellt hast. Du bist auf diesen Artikel gestoßen und wünschst dir eine Anleitung und einen genauen Plan, wie du es endlich hinbekommst, gelassen und entspannt in den Tag zu starten. Wie das funktioniert, verrate ich dir natürlich im Verlauf dieses Artikels.
Aber wie kann ich dir denn sagen, was für dich in deinem Alltag am besten passt? Wie vermessen wäre es von mir, dir etwas aufzudrücken, was bei dir vielleicht sogar zusätzlichen Stress auslöst?!
Dabei weiß ich aus eigener Erfahrung, wie gern wir “Die ultimativen 5 Tipps für xyz” wollen, die uns jemand vorgibt. Nur um dann nach kurzer Zeit aufzugeben, sich damit zu trösten, dass diese Methode einfach nicht für uns passt und dem Verfasser des Artikels oder die Challenge die Schuld zu geben, dass es nicht geklappt hat. Ja, das ist ja auch schön einfach.
Deshalb hier zurück zu deiner zukünftigen, perfekten Morgenroutine:
womit würdest du die ersten 15 Minuten des Tages gerne füllen? Im Folgenden liste ich dir einige Möglichkeiten auf:
- Meditation
- Journaling
- Intention für den Tag setzen mittels Kartendeck
- 10 Seiten in deinem aktuellen Lieblingsbuch oder einem Fachbuch lesen
- Tee trinken und mit Affirmationen arbeiten
- Einige Sonnengrüße und sanftes Stretching
- Atemübungen, um dein Nervensystem zu regulieren
Was bringt dir eine Morgenroutine?
Eine regelmäßige Morgenroutine ermöglicht dir einen positiven, kraftvollen Start in den Tag und bietet dir die Möglichkeit, die Weichen für die Energie deines Tages zu stellen.
Mit einer Morgenroutine nimmst du jeden Morgen bewusst wahr.
Durch den Fokus auf Meditation, Journaling und die weiteren Bestandteile deiner Routine, erschaffst du dir Klarheit und Fülle. Anstatt dem Gedankenkarussell zu folgen, sich in selbst erdachten Dramen zu verfangen und schlecht gelaunt den Tag zu beginnen, hast du bereits jede Menge Selbstfürsorge betrieben und dem Verlauf deines Tages die Richtung vorgegeben.
Was bringt dir Meditation in einer Morgenroutine?
Durch die Meditation fokussierst du deinen Geist und bringst Ruhe in deine Gedanken. In einer Meditation konzentrierst du dich ganz auf dich und gibst dem Gedankenkarussell keine Chance. Eine regelmäßige Meditationspraxis stärkt dein Immunsystem und macht dich weniger stressanfällig.
Wenn du gerne eine geführte Meditation hörst, kannst du dir hier meine Meditation für mehr Selbstbewußtsein herunterladen.
Warum solltest du während deiner Morgenroutine journalen?
Beim Journaling kannst du entweder einige Minuten ganz frei deine Gedanken aus dem Kopf aufs Papier bringen oder vorgefertigte Fragen beantworten, wie in meinem pdf zum Thema Routinen.
Indem du deine Gedanken und Gefühle aufschreibst, machst du sie dir bewußt. Du stellst eine Verbindung zu deinen Gefühlen her. Deine Wahrnehmung und dein selbst-bewußtsein verfeinern und verstärken sich.
Warum ist es wichtig, mit einer Intention in den Tag zu starten?
Beim Setzen einer Intention geht es darum, dein Bewusstsein zu fokussieren und deinem Tag eine Art von Motto zu geben.
Ich wähle meine Intention fast täglich mithilfe eines Kartendecks. Im Folgenden gebeichtet diaeinige Beispiele:
- Ich vertraue auf die Liebe
- Heute bin ich voller Mut
- Das Universum macht keine Fehler
- Die Kraft fließt immer in Richtung meiner Absichten
- Meine Arbeit darf leicht sein
Was bringt dir tägliches Lesen als Teil deiner Morgenroutine?
Das tägliche Lesen als Teil meiner Morgenroutine zeigt ganz unwiederbringlich einen klaren Fortschritt. Ich habe einen ganzen Stapel an Büchern über Yoga, Meditation und Breathwork, die ich noch lesen möchte. Dadurch, dass ich fast jeden Morgen einige Seiten in Fachbüchern lese, komme ich zwar langsam, aber stetig voran. Statt mir irgendwann mal Zeit zu nehmen, eine Stunde lang zu lesen (was ich ehrlicherweise verschiebe und verschiebe und verschiebe), baue ich es in meine morgendliche Routine ein und komme ganz automatisch voran.
Wie benutzt du Affirmationen als Teil deiner morgendlichen Routine?
Mit Affirmationen zu arbeiten ist eins der erfolgreichsten Tools, die ich kenne.
Ich baue meine Affirmationen meistens beim Zähneputzen ein und auch jedes Mal, wenn ich mir die Hände wasche.
Aber auch die folgende Idee für dich, nutze ich selbst immer wieder.
Wie wäre es, morgens mit einer Tasse Tee in deinem Lieblingssessel zu sitzen und mit jedem Schluck Tee, den du trinkst, einen dieser Sätze zu denken.
Zum Beispiel:
- Ich gebe meinem Körper das, was er benötigt
- Ich verdiene es, Erfolg zu haben
- Ich bin wertvoll
- Ich liebe mich
Was bringt dir Yoga als Teil deiner Morgenroutine?
Sanftes Yoga oder Stretching am Morgen ist für deinen Körper wie ein liebevoller Weckruf. Du regst deinen Stoffwechsel an und erhältst deinen Körper beweglich. Durch einige Runden Sonnengrüße oder einen kurzen Flow gehst du bereits morgens mit dem Gefühl in den Tag, aktiv gewesen zu sein und viel für die Gesunderhaltung deines Körpers getan zu haben.
Wieso sollten Atemübungen Teil der Morgenroutine sein?
Mit Atemübungen bringst du dein Bewusstsein ins Hier und Jetzt. Dein Atem kann zu deinem besten Verbündeten werden, um dich in den gegenwärtigen Moment zu bringen, Stress zu reduzieren und dich mit dir in Kontakt zu bringen.
Setze dich dafür auf deine Yogamatte oder einen Stuhl, ziehe deine Wirbelsäule in die Länge und schließe entspannt deine Augen. Bringe deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung und konzentriere dich erst einmal darauf, wo in deinem Körper du deinen Atem wahrnimmst.
Für die Anleitung zu einer Übung, schau dir die Grafik in meinem letzten Blogartikel: Warum alle Frauen Yin Yoga in ihrem Leben brauchen an.
Woher nimmst du dir Zeit für eine Morgenroutine?
Was würdest du spontan sagen? Hast du morgens noch 10 Minuten Zeit für dich? Wahrscheinlich nicht.
Der Morgen ist für dich als Frau oft gefüllt mit Frühstück, Tagesplanung und allerlei Organisatorischen und eventuell nicht nur dich startklar zu bekommen, sondern auch Kinder und Haustiere.
Wo sollen da also noch 10 – 15 Minuten Freiraum für dich herkommen? Nun, eigentlich ist es ganz leicht. Du nimmst dir die Zeit einfach!
Du hast immer die Wahl und es ist immer eine Entscheidung FÜR dich. Für deine Gesundheit, für deine Ausgeglichenheit im Alltag, für dein Selbstbewusstsein. Diese 10 Minuten am Tag sind dein langfristiges Invest in eine gesunde Zukunft. Also: kannst du 15 Minuten früher aufstehen oder die to dos am Morgen so organisieren, dass sie am Abend vorher schon erledigt werden oder du Aufgaben an deinen Partner oder die Kinder abgibst?
Ich glaube ganz fest an dich! Wenn ich es geschafft habe, mit zwei Kindern, Hund, Job und Ehemann unter der Woche im Ausland, schaffst du das ganz bestimmt auch.
Ich möchte hier auch nichts beschönigen. Anfangs stand ich auch nicht wirklich gern um 5.45Uhr oder 6.00Uhr auf. Sehr schnell habe ich allerdings gespürt, wie gut mir diese Minuten am Morgen tun. Auch meine Kinder haben sich daran gewöhnt und wussten, dass sie mich in dieser Zeit nicht stören und noch einen Augenblick warten müssen.
Warum du mit einer Morgenroutine nie wieder ein Wellness-Wochenende “brauchst”
Bei mir war es früher so:
Ich brauchte jedes Jahr zwei bis drei Wochenenden für mich und bin mit einer Freundin in ein Wellness-Hotel an die Ostsee gefahren. Dort gingen wir spazieren, sprachen meist über unsere Männer und Kinder und bemitleideten uns gegenseitig. Wir sprachen die meiste Zeit darüber, wie schrecklich gestresst wir uns fühlen und bedauerten, unter welch enormen Druck wir standen. Dann gingen wir shoppen, um unseren Frust mit einem kurzfristigen Endorphinschub zu befriedigen, betäubten uns schon am Nachmittag mit einem Glas Wein und taten uns schrecklich leid.
Am Sonntag sind wir wieder nach Hause gefahren und der Stress und Druck gingen am Montag von vorne los.
Kommt dir das bekannt vor?
Egal an welchen Zipfel der Welt wir fliehen, wenn wir unsere Probleme mitnehmen und sie nicht ändern, also nicht an uns und unseren Gewohnheiten arbeiten, wird sich nichts ändern.
Auch wenn du sechsmal im Jahr wegfährst, es wird sich nichts ändern.
Erst mit meiner Meditations- und Achtsamkeitspraxis kam Bewegung in diesen Teufelskreis.
Ich lernte, eine Verbindung zu mir und meinen Bedürfnissen zu knüpfen. Glaube mir, das war nicht immer leicht. Innere Arbeit und Persönlichkeitsentwicklung ist Arbeit. Und das ist manchmal herausfordernd, aber zahlt sich tausendfach aus.
Ich war nämlich früher auch die, die keine Anfrage ablehnen konnte, also keine Grenzen setzen konnte.
Elternsprecherin, Organisation von Festen, Projekttagen, gemeinschaftlicher Gemüseanbau, Fahrgemeinschaften, Arbeitskreisen – you name it. Ich war überall dabei. Zu groß war die Angst vor Ablehnung, nicht dazuzugehören oder nicht gemocht zu werden.
Aber ganz, ganz langsam passierte die Magie. Durch mehr Achtsamkeit und eine kleine, aber feine Morgenroutine, veränderte sich die Sicht auf mein Leben, meine gesamte Energie.
Durch kleine Veränderungen in meinem Alltag, durch Grenzen setzen, “nein” sagen und Fülle in meinem Herzen statt Angst, Konkurrenz und Neid, hat sich mein gesamtes Leben, meine Ehe, meine Beziehung zu meinen Kindern, meine Freundschaften und mein Business geändert.
Natürlich passierte das alles nicht über Nacht, aber es entwickelte sich.
Heute gibt es für mich kein Gejammer über schlechtes Wetter, schlechte Wochentage (hallo Montag – Lieblingstag), kein Frustshopping oder Unzufriedenheit über Dinge, die ich nicht ändern kann.
Ich bin mir meiner selbst bewusst, ruhe in mir und strahle dies auch aus.
Wenn ich also jetzt ein Wochenende wegfahre, dann nicht, weil ich es brauche. Ich fahre mit einer ganz anderen Energie in dieses Wochenende. Voller Freude, Neugierde und Spaß und nicht weil ich mich nach kurzzeitiger Erholung und gegenseitigem Bemitleiden sehne.
Ich bin der festen Überzeugung, dass auch du diesen Weg gehen kannst.
Alles Liebe
Maren
Maren Potschies
Workshop!