Was ist toxische Positivität?

Wenn das Streben nach Glück nach Hinten los geht

Geschrieben von

Doina

Doina ist Co-Founder vom WOOWOOSPACE und professionelle Spiritualista.

Sie ist ausgebildete Hatha und Kundalini Yoga Lehrerin, Social Media Manager und Spiritualität ist ihr größtes Hobby. Wenn sie nicht in der Weltgeschichte rum reist, lebt sie mit ihrem Mann in Zürich.

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Ihr habt den Begriff toxische Positivität sicherlich schon gehört. Aber was soll das eigentlich bedeuten? Wie kann Positivität toxisch sein? Und was kann man dagegen tun?

Das Streben nach Glück

Die meisten Menschen streben danach, glücklich zu sein. Jetzt verbinden viele Menschen dieses Glück oder glücklich sein mit einer positiven Lebenseinstellung und Positivität.

“Du musst positiv denken”

Toxische Positivität passiert dann, wenn wir uns selbst oder andere unter Druck setzen, immer positiv zu sein, selbst wenn dies nicht angemessen oder gesund ist. Beispielsweise wenn einer Person, die eine schwere Krankheit hat, gesagt wird, sie soll doch einfach positiv bleiben, anstatt ihre Gefühle zu akzeptieren und zu verarbeiten.

Dabei werden nicht nur Gefühle, sondern auch schwierige Erfahrungen und unschöne Erlebnisse, die eine Person macht, ignoriert oder minimiert.

Toxische Positivität und Spiritualität

Leider ist toxische Positivität unter spirituellen Menschen besonders verbreitet. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Ein Grund kann ein übermäßiger Fokus auf Selbstverbesserung und persönliches Wachstum sein, der in vielen spirituellen Traditionen betont wird. Dieser Druck, ständig “positiv” zu sein und negative Emotionen zu unterdrücken, kann zu einer Art spiritual Bypassing führen, bei dem Menschen oberflächliche Positivität als Mittel zur Vermeidung tieferliegender emotionaler oder psychologischer Herausforderungen verwenden.

In diesem Artikel könnt ihr mehr über spiritual Bypassing erfahren: Spiritual Bypassing

Darüber hinaus können spirituelle Gemeinschaften eine stark idealisierte Vorstellung von Glück und Erfüllung fördern, die unrealistische Erwartungen schafft und dazu führt, dass Menschen ihre negativen Gefühle oder Erfahrungen verbergen, um dem Idealbild zu entsprechen.

Negative Schwingungen

Ein weiterer Faktor kann die Angst vor Ablehnung oder Ausgrenzung innerhalb der spirituellen Gemeinschaft sein. Stell dir vor, du bist in einer Yoga-Community, in der immer wieder von “positiven Energien” und “guten Schwingungen” gesprochen wird. Da kann es doch gut passieren, dass du zögerst, deine wahren Gefühle zu teilen, aus Angst davor, als “negativ” oder “nicht spirituell genug” abgestempelt zu werden.

Ist das alles nur ein riesen Missverständnis?

Außerdem glaube ich, dass toxische Positivität auch aus einem Missverständnis heraus entstehen kann, was Spiritualität wirklich bedeutet. Es gibt viele Menschen, die glauben, dass spirituelles Wachstum bedeutet, immer glücklich und positiv zu sein.

Das ist aber totaler Quatsch. Es gibt keine richtigen und falschen Emotionen.

Daher sprechen wir immer wieder davon, wie wichtig Schattenarbeit ist! Es ist super wichtig, dass spirituelle Gemeinschaften, Practitioners und Coaches Raum für Authentizität, Mitgefühl und Heilung schaffen, anstatt unrealistische Erwartungen zu fördern, die letztendlich zu emotionaler Unterdrückung und Entfremdung führen können.

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