Was ist eigentlich Selbstliebe? Ja, ok. Selbstliebe wird ein bisschen inflationär benutzt. Sie steht mittlerweile verkaufsfördernd in bunten Lettern und garniert mit Herzchen auf Tee, Badesalz und Schokolade und suggeriert: „Wenn du mich kaufst, tust du dir was Gutes!“ Clever gemeint, reicht aber meistens nicht.
Nächstenliebe durch Selbstliebe
Was ist eigentlich Selbstliebe?
Ich selber hatte viele Jahre ein Problem damit, diesen Begriff in den Mund zu nehmen. Als Kind habe ich gelernt, mich selber nicht zu wichtig zu nehmen. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Dieser, aus meiner Sicht völlig falsch interpretierte Satz aus der Bibel, hat den Aspekt der Selbstliebe ad absurdum geführt. Mit verheerenden Folgen. Was wäre, wenn uns genau dieser Satz vielmehr explizit auf die Notwendigkeit der Liebe zu uns selber hinweisen sollte? Also quasi: Nächstenliebe durch Selbstliebe! Das würde alles ändern, oder?
Ich spreche aus Erfahrung
Aber leider steckt dieses „erst einmal auf die anderen gucken“ sehr tief drin in uns und führt dazu – ich spreche aus Erfahrung – unsere eigenen Bedürfnisse zu negieren. Das geht für eine ganze Zeit lang gut. Erwartungen der andere zu entsprechen, das kann dich auch zu tollen Leistungen und besonderen Erfolgen führen. Nur irgendwann meldet sich deine Seele und sagt dir: „Hey, was willst du eigentlich? Was ist dein Weg? Was willst du in die Welt bringen?“.
Das verstehe ich unter Selbstliebe
Diese Phase äußert sich oft in Traurigkeit, depressiven Verstimmungen oder anderen Ungereimtheiten. Das, was früher für uns irgendwie passte, fühlt sich nicht mehr stimmig an, macht uns unzufrieden. Unser Herz spricht jetzt einfach lauter mit uns. Und dieses Lauschen auf die innere Stimme, das ist es, was ich unter Selbstliebe verstehe. Mir die Zeit zu nehmen, meine Gefühle – gute wie vermeintlich negative – anzuschauen, ihnen Raum zu geben, anzunehmen und sie zu erlösen. (Dazu gibt es viele Techniken!) Welche Sehnsucht ist da, was kommt immer wieder hoch?
Wenn wir eine Aufgabe auf dieser Welt haben, dann ist es genau die, unser eigenes Sein zu entfalten, also das, was wir als Schatz mitgebracht haben. Darum geht’s.
Und das habe ich nicht jeden Tag. Ich muss mich daran immer wieder erinnern. So verwundert es mich heute nicht, dass ich Spirit of Mary zu einem Blessing Oil entwickelt habe, mit dem ich mich in kleinen Alltags-Ritualen immer wieder daran erinnern darf. Aber das kann für jeden etwas anderes sein. Das Journaling, das Anzünden von Kerzen, Yoga oder Dankbarkeitstagebücher. You name it! Von mir aus auch der Griff zum Selbstliebe-Tee. 😉 Alles was und daran erinnert liebevoller zu uns und aufmerksamer gegenüber unseren Gefühlen und der inneren Stimme zu sein, hilft. Denn wenn jeder mehr bei sich wäre, würde die ganze Welt davon profitieren, oder? Für mich das Geheimnis vom Weltfrieden!
Spirit of Mary
Workshop!